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Sonntag, 18. Dezember 2011

Ebners Machtspiele

Auf ST News wurde heute ein Artikel herausgegeben, der das jüngste Machtspiel des Ebner Clans gut zusammenfasst:


"Bozen – Eine brandneue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Market“ ergibt, dass die Mehrheit der Südtiroler gegen eine Neuauflage von Luis Durnwalder als Landeshauptmann ist. Die Umfrage ist (SüdtirolNews berichtete) eindeutig, Durnwalders Werte liegen sogar unter den Zustimmungswerten der gesamten Sammelpartei. „Eine klare Standortbestimmung“, kommentiert Meinungsforscher David Pfarrhofer vom Institut „Market“.

 Ebenso klar ist aber auch, wer die Studie in Auftrag gegeben hat, nämlich die Tageszeitung Dolomiten. Das Tagblatt der Südtiroler, das jahrzehntelang eine einzigartige Monopolstellung innehatte und noch immer das mediale Geschehen – auf Print-Ebene – in Südtirol dominiert, gehört zum Ebner-Dolomiten-Athesia-Kreis. Der Verdacht, dass sich der allmächtige Ebner-Klan mit seinem Medien-Imperium gegen Durnwalder stellt einen eigenen Wunschkandidaten in Stellung bringen möchte, erhält angesichts der Attacken auf den Landeshauptmann neue Nahrung.

 Durnwalder ist angeschlagen, der SEL-Skandal und die aktuelle politische Entwicklung nagen an dem Langzeit-Landeshauptmann. Aber auch die Skepsis gegenüber der Ebner-Familie wird durch die Südtiroler Bevölkerung zunehmend größer, wie das lokale Wochenmagazin "FF" erst kürzlich berichtete. Die Wahlen sind noch lange hin, doch der Wahlkampf scheint bereits in vollem Gange zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die dringlichen Probleme des Landes, etwa die Nichtbeachtung der Mailänder Abkommen zum Schutz der Regionen mit Sonderstatut, nicht – ähnlich wie die Interessen der SEL – durch persönliche Machtspiele vernachlässigt werden."
Link ST News: Anti-Durnwalder-Umfrage von Dolomiten in Auftrag gegeben





Hier ein Artikel aus der FF, welcher sich mit Ebners Machtspiel beschäftigt:



Da die Ebner Athesia jahrelang selbst ein bestimmender Teil des "System Südtirol" gewesen ist und es massgeblich mitgeformt hat, darf stark bezweifelt werden, dass es nun ausgerechnet dem Ebner Klan wirklich um Aufklärung geht. Es darf auch bezweifelt werden, dass es trotz der zunehmenden Probleme  Italiens um eine neue politische Ausrichtung der SVP geht. Man kann nur vermuten, dass der Ebner Klan seine Truppen neu formiert, um sich die Macht im Lande mit einem für die Ebner geeigneten Nachfolger Durnwalders zu sichern. Es bleibt dabei nur zu hoffen, dass der Wähler bei den nächsten Wahlen mündig genug ist und dieses Machtspiel innerhalb der SVP nicht mitmacht und für einen wirklichen Wandel und Neuausrichtung der Politik stimmt, welche angesichts des moralischen Verfalls in der SVP und angesichts der desaströsen Lage Italiens für Südtirol geradezu existentiell notwendig geworden ist.